18. - 20. November 2021
( Niederbayern ) Laufen, Simbach, Passau, Vilshofen,
und 26.11.2021 Aldersbach, Landau, Pfarrkirchen, Eggenfelden
nachdem die Corona-Inzidenzien in den letzten Tagen in unseren Bezirken immer weiter (geradezu ins Unermessliche) stiegen, wollten wir noch einmal ein paar Tage aus unserem Alltag entfliehen. So entschlossen wir uns, ein paar kostenlose Wohnmobilstellplätze in Niederbayern anzuschauen. Ganz Coronakonform mussten wir dort dazu weder einkaufen gehen, noch irgendwelche Gebäude betreten oder mit anderen Personen in näheren Kontakt kommen.
Also etwas besseres, sichereres und bequemeres als mit den eigenen "4 Wänden" zu reisen, gibt es in diesen schweren Zeiten nicht !
so sah unser Fahrplan aus, eigentlich wollten wir noch einen weiteren Stellplatz in Massing besuchen, doch die Reise verlief anders als geplant, ein technischer Defekt zwang uns zum vorzeitigen Abruch, doch dazu später mehr
- erster Halt Laufen
- weiter nach Simbach am Inn, wo wir die erste Nacht verbrachten
- die nächsten Stopps erfolgten in Passau und Vilshofen
- dann ging es zum zweiten Übernachtungsplatz nach Aldersbach
- anschließend schauten wir uns die Stellplätze in Landau, Pfarrkirchen und Eggenfelden an
- ehe die Rückreise nach Grassau folgte
Tag 1 | Vormittag | Nachmittag | Abend / Nacht | Tageskosten |
Donnerstag 18.11.2021 | ![]() ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
das Wetter lud zwar jetzt nicht unbedingt zum Reisen ein, aber ob wir jetzt bei tristem, nebligem, trübem Novemberwetter zu Hause spazieren gehen und dann auf dem Sofa verweilen, oder es in einer anderen Gegend tun, ist von daher gesehen kein Unterschied, also nutzten wir doch die Gelegenheit Neues zu erkunden
wir starten mittags, fahren gemütlich über Landstraßen und steuern unser erstes Ziel an, ein kleiner Stellplatz am Ortseingang von Laufen an der B 20
es handelt sich um einen Parkplatz mittlerer Größe, auf dem im hinteren Bereich 4 Plätze für Wohnmobile reserviert sind. Der Parkplatz liegt, wie gesagt am Ortseingang direkt an der B 20. Hier herrscht reger Verkehr unter anderm auch durch viele LKW geprägt,
wer einen tiefen Schlaf hat, kann hier bestimmt nächtigen, für ruhesuchende taugt der Platz mit Sicherheit nicht
gleich hinter unserem Wohnmobil führt eine kleine Treppe runter zum Stadtbach. Dort entlang laufen wir auf einem Weg zur Salzachbrücke, ein imposantes Bauwerk über die Salzach. Überquert man die Brücke, erreicht man auf der anderen Seite Oberndorf in Österreich
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auf der gegebüberliegenden Seite nach der Salzachschleife, verbindet der "Europasteg", eine moderne Fußgängerbrücke aus Stahl die beiden Ufer
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während auf der einen Seite der heilige Nepomuk aus Marmor auf die Brücke blickt, . . . | . . . steht auf der gegnüberliegenden Seite eine Holzstatue |
nach unserem kleinen Spaziergang in Laufen, beenden wir unser Gastspiel und fahren weiter nach Simbach am Inn. Unser Navi wählt die kürzeste Route durch Österreich über die B 156 nach Braunau am Inn, dann nur noch über eine Brücke und schon erreichen wir Simbach
der kostenlose, sehr schön angelegte Stellplatz liegt am Freizeitzentrum zwischen den Sportplätzen, beim Tassilo-Gymnasium in unmittelbarer Nähe des Schwimmbades, einem Minigolfplatz und dem DAV - Kletterzentrum.
In der Nähe verläuft die Trasse der B12, die sich allerdings etwas unterhalb hinter einem Damm befindet und somit nur schwach zu hören ist
bei dem Kletterzentrum gibt es außerdem einen sehr schönen Skate-Park, sowie ein spannend gestalteter Trail-Park. Beide Parks sind kostenlos und abends sogar mit Licht bis 22:00 Uhr frei benutzbar
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außerdem gibt es auch noch einen großen Kletterturm außerhalb der Kletterhalle
dann entdeckten wir neben dem ebenfalls vorhandenen Spielplatz dieses interessante Gebilde, eine Art Skatebord, dessen Rollen fest geführt auf einer Kreisbahn laufen. Ein Haltegriff oben hängend, verhindert den Absturz. Leider ist es uns nicht gelungen das Teil richtig zu benutzen, sodass man auf der Bahn hin und her fährt
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Tag 2 | Vormittag | Nachmittag | Abend / Nacht | Tageskosten |
Freitag 19.11.2021 | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück geht unsere kleine Stellplatztour auch schon wieder weiter. Nächster Halt Passau. Hier gibt es einen kostenlosen Stellplatz beim "Winterhafen Racklau"
aufpassen, kommt man von Süden unter der Bahnlinie durch, gibt es kein Schild, keinerlei Hinweise zum Stellplatz und unser Navi wollte uns nach rechts auf die B8 leiten und dann auf höhe des Stellplatzes links abbiegen (was natürlich nicht geht).
Also, an der Ampelkreuzung geradeaus über die B 8 fahren und dann gleich rechts abbiegen (siehe linker roter Pfeil)
der einfache Schotterplatz ist riesig, aber leider direkt unterhalb der B 8, also bestimmt auch nachts nicht gerade der ruhigste. Wir schnappen unserer E-Roller und machen uns auf zu einer kleinen Erkundungstour in Richtung der 3-Flüsse
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auf dem Weg zum "Dreiflusseck" kommen wir an jeder Menge Anlegestellen für Flusskreuzfahrtschiffe vorbei
hier fließen Ilz und Inn in die Donau
unten die Schiffe auf der Donau, darüber die "Veste Oberhaus" zwischen Donau und Ilz
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Blick vom Dreiflusseck auf die "Veste Niederhaus" darüber die "Veste Oberhaus"
zwischen einigen gewöhnlichen Stockenten, entdecken wir dieses schöne Tier, eine "Mandarinente"
es ist kalt und ungemütlich, genug Kultur, wir rollern zurück in's warme "Stübchen" und fahren weiter nach Vilshofen
hier findet man direkt an der Donau ebenfalls einen kostenlosen Stellplatz
ein sehr schöner Stellplatz, die Parkbuchten bieten direkten Blick auf die Donau. Leider verläuft auch hier wieder die B 8 unmittelbar am Platz vorbei
das ist doch mal ein Schild, was dem gemeinen Wohnmobilisten sehr gefälltzu diesem Platz gibt es allerdings auch noch ein Kuriosum
da ist also eine ca. 1 Kliometer lange Parallelstraße zu der B 8 mit markierten Parkbuchten für PKW und am Westende für Wohnmobile. Am Anfang und Ende dieser Straße steht dieses Schild. Möge mir bitte jemand erklären, wieso auf dieser Straße nachts nur LKW, Busse, Radfahrer und Wohnmobile fahren dürfen, aber demnach keine PKW ???
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wahrscheinlich gut gedacht, aber leider schlecht gemacht, an der Seite dieser Parkstraße soll dieser Streifen wohl den Fußgängerbereich darstellen. Hier läuft jedoch kein Mensch, weil die (womöglich extra teuren) Steine so buckelig- und die Fugen teilweise mehrere Zentimeter tief sind, ist ein gefahrloses Betreten ohne sich die Gelenke zu verdrehen kaum möglich
wir laufen also (wie alle anderen Fußgänger auch) auf der Straße lang in Richtung Ortsmitte um uns ein wenig umzuschauen
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schöne Spiegelung in der Vils | die Zugvögel sind ganz schön spät dran |
auf der anderen Uferseite der Donau gibt es übrigens direkt links neben der Brücke einen kleinen Yachthafen. An dieser Marina kann man für stolze 15,- € / Nacht ebenfalls mit dem Wohnmobil stehen, siehe hier
damit beendeten wir auch diese Besichtigungstour und fahren zu unserem heutigen Übernachtungsplatz, ein kleiner, kostenloser Stellplatz beim Rathaus in Aldersbach
Tag 3 | Vormittag | Nachmittag | Abend / Nacht | Tageskosten |
Samstag 20.11.2021 | ![]() ![]() | ![]() ![]() | ![]() | ![]() |
nach einer (fast) ruhigen Nacht machen wir einen kleinen Rundgang rund um den Stellplatz
warum "fast" ruhig ?
nun, der Platz liegt wunderbar abgeschattet von jeglichem Verkehrslärm mitten zwischen Kloster, Bauhof und Rathaus, aber halt auch direkt neben der Kirche !
in den meisten Städten und Orten sind eigentlich die Glocken Nachts abgeschaltet, allerdings leider nicht in Aldersbach, d.h. alle 15 Minuten ertönt ein "Bimm Bamm" um viertel nach, zwei mal "Bimm Bamm" um halb, drei "Bimm Bamm's" um dreiviertel und vier mal "Bimm Bamm" plus die Uhrzeit zur vollen Stunde
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hier ein Panoramabild vom Kloster Innenhof
noch einmal zurück, zum Stellplatz
hier haben die Macher der Anlage anscheinend keine Ahnung, das Wohnmobile meistens etwas breiter als PW sind. Neben den beiden Elekrofahrzeug-Ladeplätzen, sind drei "normale" PKW-Plätze für Wohnmobile ausgeschildert. Sollten hier wirklich 3 Mobile stehen, wird das Aus- und Einsteigen in die Fahrzeuge schwierig, ganz abgesehen davon, dass wohl niemand auf so engem Kuschelkurs zum Nachbarmobil stehen will
als wir am Abend ankamen, stand bereits ein Mobil dort und so zogen wir es vor auf dem fast vollkommen leeren Parkplatz auf der Gegenüberliegenden Seite zu parken, siehe Bild etwas weiter oben
weiter geht's nach Landau
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auf der linken Seite der Einfahrt, die 6 Schotterplätze | wenn man nach rechts fährt, kommt man zu den gepflasterten Stellplätzen |
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nach einem Spaziergang an der Isar entlang, setzten wir unsere Tour fort
nächster Halt Pfarrkirchen
hier wurde der Stellplatz kürzlich verlegt und befindet sich jetzt in der Nähe des Bahnhofes. Da es sich bei der Bahnlinie am Parkplatz um eine eingleisige Strecke handelt, kann man davon ausgehen, dass hier nicht viel Zugverkehr sein wird
wir fahren direkt weiter, nächster Halt Eggenfelden
und da passierte es, mitten während der Fahrt klappt das Umschalten vom vierten in den fünften Gang nicht mehr, statt dessen schaltet das Getriebe in den dritten Gang. Nach mehreren Schaltversuchen stellt sich schnell folgende Diagnose heraus:
- die links-rechts Bewegung des Schalthebels ist vollkommen funktionslos
- und so schaltet man immer nur in den 3. Gang, wenn man den Hebel nach vorne drückt
- und in den 4. Gang beim Zurücksiehen des Hebels,
egal welche Richtung man den Hebel nach links oder rechts bewegt !
die Frage stellt sich, ist hier irgend etwas am Schaltgestänge ausgehängt, abgebrochen, verbogen, gerissen oder ist womöglich wirklich das Getriebe kaputt ?
wir schaffen es zum Stellplatz nach Eggenfelden zu fahren, können aber auf die Schnelle nichts feststellen, entscheiden uns die Tour abzubrechen und auf dem direkten Weg nach Hause zu fahren. Da auch der Rückwärtsgang nicht mehr funktioniert haben wir Glück, dass wir auf dem Parkplatz ohne Rückwärts zu fahren mit einer Wende über den Feldweg wieder weiter fahren können
dann gelingt es uns, sehr bedacht und mit guter Vorausschau die letzten 90 Kilometer mit nur 3 Stopps an einer Ampel und zwei Einmündungen ohne weiteres Anfahren im 3. Gang und Höchstgeschwindigkeit von 70 - 80 km/h im 4. Gang über Landstraßen gut nach Hause zu kommen. Nun müssen wir warten, was sich beim nächste Werkstatttermin ergibt ?
Update
Freitag 26.11.2021
sicherheitshalber hatten wir schon einmal gedanklich den schlimmsten Fall angenommen und mit mehr oder weniger 2.500,- € für ein Austauschgetriebe gerechnet, somit konnte es nur noch besser werden. Glück gehabt, dann kam die erleichternde Meldung aus der Werkstatt, es war tatsächlich "nur" eines der beiden Schaltseile gerissen. Und zwar das, welches für die Weitergabe der links-rechts - Bewegung des Schaltknüppels an's Getriebe zuständig ist
- ein Satz neue Seile
- 1,5 Stunden Arbeit in der Werkstatt
zum Glück nur eine kleine dreistellige Summe und das war's gewesen, unser Schneewittchen fährt wieder rückwärts und mit allen 6 Gängen vorwärts !