28. März - 06. April 2019 ( Avanti - Avanti ) Teil 1 Italiens Ostküste
nach dem großen Erfolg unserer Frühjahrs-Reise 2017 waren wir 2019 wieder für mehrere Wochen unterwegs
wir haben Italien einmal umrundet !
Tag 1 | Vormittag | Nachmittag | Abend | Stellplatz |
Donnerstag 28.03.2019 | 9° | 16° | 9° | 0,- € |
heute ging es los, wir starten in Grassau und fahren auf die A10 in Österreich, die Tauernautobahn
zunächst führte uns die Reise noch einmal in den "Winter", um unnötige Mautgebühren zu sparen, verlassen wir bei Altenmarkt die Autobahn und überqueren die Radstätter Tauern und den Katschberg auf den guten alten Passstraßen
in Obertauern herrscht noch voll der Winter
wieder auf dem Highway, verlassen wir diesen erneut um kurz vor Villach in Kärnten bei Annenheim (am Ossiacher See) bei Hofer letzte Vorräte aufzufüllen . . .
. . . und ein letztes mal "günstig" in Österreich zu tanken, denn in Italien sind die Spritpreise deutlich höher
dann, nach kurzer Weiterfahrt erreichen wir auch schon unser erstes Ziel, das "Maibachl" ebenfalls bei Villach, dabei handelt es sich um eine warme Quelle mitten im Wald, die es sogar in der kalten Jahreszeit ohne künstlichem Zutun möglich macht, im Freien zu baden
da haben wir wohl einen falschen Tag erwischt, leider hat es in den letzten Tagen zu wenig geregnet und so ist das Bachl komplett ausgetrocknet und leer. Hier sollte eigentlich eines der natürlichen Badebecken sein
so fahren wir weiter und erreichen am Abend unseren ersten geplanten Übernachtungsort
in Passariano stehen wir auf einem sehr schönen, großen, kostenlosen Wohnmobilstellplatz mit Ver- und Entsorgung, vollkommen alleine und bekommen einen romantischen Sonnenuntergang noch dazu
Tag 2 | Vormittag | Nachmittag | Abend | Stellplatz |
Freitag 29.03.2019 | 16° | 18° | 10° | 0,- € |
wir erwachen bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein, was will man mehr, so kann der Urlaub beginnen
nach ausgiebigem Frühstück und einer kurzen Erkundung des Stellplatzes, machen wir uns am späten Vormittag auf den Weg. Wir haben über 250 km Strecke auf italienischen Landstraßen mit einige Ortschaften unterwegs, da entwickelt sich der Tag zu einem reinen "Fahrtag"
nachmittags erreichen wir dann Commacchio, wo es wieder ( sogar gleich zwei ) schöne, kostenlose WoMo - Stellplätze gibt
wir rollern mit unseren Scootern wieder ein wenig durch die Gässchen mit den tollen Kanälen, ehe wir den Tag in Ruhe ausklingen lassen
Tag 3 | Vormittag | Nachmittag | Abend | Stellplatz |
Samstag 30.03.2019 | 16° | 20° | 12° | 0,- € |
ganz anders verläuft der heutige Tag, wir verlassen die Küste, es geht etwas in's Landesinnere wo wir der Republik San Marino einen Besuch abstatten
dank des schlauen Tipps aus einem unserer WoMo - Reiseführer, parken wir etwas unterhalb des Stadtstaates, laufen nur wenige Schritte von dem kostenlosen und vollkommen leeren Parkplatz ( der übrigens auch mit einer kostenlosen Wasserstelle und einer Entsorgung für WoMo's ausgestattet ist ) zu einer Seilbahn und gondeln für ein paar Euro in aller Ruhe auf den Berg
so bummelten wir durch die Gässchen, zwischen Burgen, Imbissständen und Souvenierläden, bis wir dann wieder die Talfahrt mit der Seilbahn zu unserem Auto nahmen
auf unserer Reise geht es dann wieder an die Küste nach Fano
Nachmittagspause direkt am Meer, wir geniesen unseren obligatorischen Cappuccino und fahren dann auf einen schon wieder kostenlosen WoMo - Stellplatz im Ortsinneren, wo wir einen erholsamen Abend und eine ruhige Nacht verbringen
Tag 4 | Vormittag | Nachmittag | Abend | Stellplatz |
Sonntag 31.03.2019 | 12° | 17° | 10° | 0,- € |
und wieder erwachen wir bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein und wir haben auch daran gedacht, die Uhren eine Stunde vor zu stellen, denn natürlich gibt es in Italien auch die Sommerzeit. Nach gemütlichem Frühstück, entsorgen wir Abwasser, tanken Frischwasser und fahren nach Portonovo
hier gibt es ein Küstenfluggebiet, der Wind steht gut an und es sind auch zwei Gleitschirmflieger da, aber es handelt sich um ein Privatgelände ( Members only ) und so lassen wir unsere Schirme eingepackt und beschränken uns auf's zuschauen
heutiges Tagesziel ist ein großer Parkplatz am Ortseingang von Marcelli am Meer. Der Parkplatz ist eigentlich kostenpflichtig, offensichtlich jedoch erst in der Hauptsaison, denn die Ticketautomaten sind abmontiert und somit nicht vorhanden. Noch ein paar andere WoMo's zeigen uns, dass das Übernachten hier wohl geduldet wird
Tag 5 | Vormittag | Nachmittag | Abend | Stellplatz |
Montag 01.04.2019 | 20° | 22° | 10° | 0,- € |
heute machen wir einen Ausflug in's Landesinnere. Das Ziel heißt Castelluccio, ein bekantes Gleitschirmfluggebiet
schon beeindruckend, endlose Wiesen, sanfte Hügel eigentlich ist das ganze Gebiet Startplatz und Landeplatz zugleich. Leider pfeift ein heftiger Wind und es ist kalt, also alles andere als gute Flugbedingungen und so bleibt es wieder einmal nur beim "Landschaft anschauen"
ein witziges Detail entdecken wir auf einem Hang. Hier hat man einen Wald in Form von Italien angepflanzt
leider hat die Gegend auch eine Schattenseite. Vor 10 Jahren erschütterte ein heftiges Erdbeben die Region und es ist erschreckend, an wie vielen zerstörten Häusern wir vorbei fahren, als ob die Katastrophe erst vor kurzem gewesen sei !
einige Häuser, bzw, das was noch davon übrig ist wurden offensichtlich vollkommen aufgegeben, verlassen und nicht einmal die Schuttberge von Steinen und Geröll beseitigt, . . .
. . . andere wiederum sind tatsächlich noch bewohnt und notdürftig mit Holzbalken abgestützt
wir fahren über sehr schlechte Straßen fast zwei Stunden wieder Richtung Küste und es ist kein Aprilscherz, kurz vor Erreichen unseres geplanten Übernachtungsplatztes in Tortoreto Lido muckt unser Wohnmobil. Das Auto fährt zwar gerade noch, nimmt aber fast kein Gas mehr an, beschleunigen ist nicht möglich. Zum Glück passierte uns das nicht im Gebirge bei Castelluccio, sondern hier im Ort. Wir entdecken im Vorbeifahren verschiedene Autowerkstätten, sodass wir nach der anstrengenden Fahrt erst einmal unseren Parkplatz ansteuerten und erschöpft zu Bett gingen
Tag 6 | Vormittag | Nachmittag | Abend | Stellplatz |
Dienstag 02.04.2019 | 20° | 22° | 17° | 0,- € |
als wir nun zu einer Werkstatt im Ort fahren wollten, sprang der Motor zwar noch an, ging aber immer wieder kurz darauf von alleine wieder aus. So schnappten wir unsere Scouter und rollerten in's Ort, wo wir glücklicherweise sogar eine Citroën-Werkstatt entdeckten. Dann das große Glück im Unglück, einer der Mechaniker spricht deutsch und fährt mit uns zurück zu unserem Auto
ihm gelang es dann auch den Wagen wieder zum Laufen zu bringen, sodass wir zwar nur langsam ohne Leistung und mit viel Qualm aus dem Auspuff zur Werstatt fahren konnten. Dort wurde dann ein defektes AGR-Ventil diagnostiziert, was dann auch gleich bestellt - und am Nachmittag eingebaut wurde
das erkennt man auch als technischer Laie, links sieht man in dem alten AGR einen Bolzen in der Mitte der Öffnung, auf diesem sollte eigentlich das runde Blättchen sitzen, welches die Öffnung verschließt, aber wohl abgebrochen ist und lose da liegt. Rechts, das neue Abgasrückführungsventil mit geschlossener Öffnung
dann ging alles recht schnell und das neue AGR wurde eingebaut
eine große Überraschung brachte die Rechnung, obwohl der Mechaniker ja schon am Morgen mit uns zu unserem WoMo gefahren war und der Einbau letztlich auch gut und gerne 1,5 Std dauerte, wurden uns neben dem Neupreis des Ersatzteils nur 1 Stunde Arbeitszeit berechnet und das zu einem Preis von unfassbaren, gerade mal 39,04 € !!!
Wo gäbe es denn das noch in Deutschland ?
wir fuhren zufrieden wieder in Strandnähe, wo wir einfach in einer kleinen Seitenstraße mit Blick zum Meer parkten und eine, schon in vielen WoMo-Foren und You-Tube - Videos angepriesene Spezialität ausprobieren wollten;
" Pfannenpizza "
und wenn man anfangs auch sketptisch ist, man glaubt es kaum, aber es funktioniert und es sieht nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch echt köstlich !
hier die Anleitung für
Pizza aus der Pfanne:
- am einfachsten, fertigen Pizzateig kaufen
- Teig auf die Größe der Pfanne zuschneiden
- alle gewünschten Zutaten bereitlegen
( Tomatensoße und z.B. Pilze, Schinken, Tunfisch, Salami, Sardellen, . . . und Mozzarella Streukäse )
1. Pfanne mit etwas Olivenöl aufheizen - mittlere Stufe, nicht ganz heiß
2. Pizzateig in die Pfanne legen
3. Deckel drauf und auf höchster Stufe ungefähr 2 Minuten anbacken
4. Jetzt den Teigfladen umdrehen und den Herd ausmachen
5. zügig gewünschten Belag auf die Pizza (die angebackene Seite) legen
6. Herd wieder anzünden, Deckel auf die Pfanne
und je nachdem wie dick eure Pizza ist ca 6-10 Minuten auf kleiner Stufe weiterbacken,
bis der Teig auf der Unterseite schön braun ist
Fertig !
Tag 7 | Vormittag | Nachmittag | Abend | Stellplatz |
Mittwoch 03.04.2019 | 20° | 22° | 14° | 0,- € |
Oh schreck, die Sonne ist weg ! Heute Früh um 7 vielen doch tatsächlich ein paar Regentropfen auf unser Dach. Aber zum Glück war es wohl nur ein kleiner Schauer, denn gegen 8 schaute schon wieder die Sonne zwischen den verbleibenden Restwolken durch
wir fahren weiter mehr oder weniger an der Küste entlang und landen am Nachmittag in Petacciato Marina, einem Parkplatz direkt am Meer. Der Platz ist gebührenpflichtig und soll 3,-€ pro Nacht kosten, jedoch gibt es noch keinen Ticketautomat, der wird sicherlich erst zur Saison aufgestellt
so stehen wir direkt am Strand zwischen Palmen . . .
. . . mit tollem, unverbaubarem Ausblick über den Strand und das Meer aus unserem Fenster
wir machen noch einen Ausflug am Strand entlang und schön angelegten Wegen in den Dünen zwischen großen Bambusfeldern, ehe dann auch dieser Tag zu Ende geht
Tag 8 | Vormittag | Nachmittag | Abend | Stellplatz |
Donnerstag 04.04.2019 | 22° | 23° | 12° | 0,- € |
was für ein toller Morgen, die Sonne ging über dem Meer auf und es scheint wieder ein schöner Tag zu werden
wir fahren in den Gargano
während der Fahrten an den Küsten entlang, begegnen wir immer wieder einmal mehr oder weniger gut erhaltener Wehrtürme
bei Torre Mileto empfiehlt uns unser Reiseführer den Besuch einer kleinen Grotte. Der Weg ( soweit man überhaupt von einem Weg sprechen kann ) führt uns mitten durchs Unterholz steil bergauf
und tatsächlich, nach wenigen Minuten Kraxeln, erreichen wir den Eingang der Höhle
gut, das wir unser Taschenlampe mitgenommen haben, es ist stockfinster in der Grotte und es begegnet uns sogar eine Fledermaus
auf dem Weg zurück, müssen wir langsam machen, hier weiden Kühe, mitunter auch mitten auf der Straße
bei Rodi Garganico entdecken wir gleich neben dem Hafen einen so tollen, großen Parkplatz direkt am Strand, dass wir kurzerhand beschließen die Nacht hier zu bleiben
wir nehmen unsere Roller und erkunden den wunderschön angelegten Yacht- und Fischerhafen am Fuße des Ortes
dort hinten parkt unser WoMo
was für ein schöner Sonnenuntergang, zu diesem Zeitpunkt wussten wir jedoch noch nicht, was uns in dieser Nacht erwartetet. Nachdem unsere letzten Stellplätze eignetlich immer irgendwie in der Nähe der Bahnlinie waren, freuten wir uns hier auf eine ruhigere Nacht. Leider wurde der Wind in der Nacht immer stärker, fast schon stürmisch, sodass es wieder eine unruhige Nacht wurde. Außerdem muss es auch geregnet haben, denn der Sand um uns herum ist nass
Tag 9 | Vormittag | Nachmittag | Abend | Stellplatz |
Freitag 05.04.2019 | 19° | 20° | 12° | 0,- € |
wir fahren weiter an der Küste des Garganos entlang und nutzen heute die "Berg- und Talfahrt" der Serbentinenstraße um die Wäsche in unserer "Waschtrommel" während der Fahrt zu waschen
Wäsche in die Trommel, etwas Waschmittel dazu, Trommel gut verschließen und dann während der fahrt etwas rumrollen und gut durchschütteln lassen
nach einer knappen Stunde Fahrt, finden wir in Vieste einen großen Parkplatz mit einem Wasserhahn, wo wir unsere Wäsche ausspülen können
anschließend machen wir unsere "Apfel - Mittagspause" im Hafen von Vieste
der Wind pustet uns kräftig um die Ohren, das Meer ist deshalb auch stark aufgewühlt und mächtige Wellen tosen gegen die Felsen
nach kurzer Fahrt entdecken wir etwas erhöht entlang der Küstentraße einen schönen, kleinen Parkplatz wieder bei einem alten Wachturm, der Wind geht immer noch heftig und die Sonne scheint, beste Gelegenheit unsere Wäsche zu trocknen
nach der Wäschetrocken- und gleichzeitigen Kaffeepause fahren wir weiter an der Küste entlang, bis wir in Manfredonia einen sehr schönen, kostenlosen Großparkplatz am Yachthafen entdecken und bleiben über Nacht
Tag 10 | Vormittag | Nachmittag | Abend | Stellplatz |
Samstag 06.04.2019 | 18° | 22° | 17° | 0,- € |
wir fahren durch "Monopoli", ich hätte gerne die "Schlossallee"
heute sind wir in Polignano a Mare, einem bekannten Ort in der weltweiten "Red Bull-Klippenspringerszene"
das witzige an diesem Spot ist die Tatsache, dass hier nicht wirklich von einer Klippe gesprungen wird, sondern von der Terrasse eines ganz normalen, privaten Wohnhauses
- von diesem Balkon des weißen Hauses ist der Absprung -
und hier unten eingetaucht
es ist schon beeindruckend, wie quasi der ganze Ort auf die Felsen "geklebt" ist
wir bummeln ein wenig durch die engen Gässchen, leider nicht alleine, denn es ist Wochenende und viele Italiener schauen sich auch das schnuckelige Örtchen an
kaum zu glauben, vor diesen Paraglidern ist man anscheinend nirgends sicher, das ist jedoch einer mit einem Motor auf dem Rücken
nur wenige Kilometer weiter an der Küste entlang wäre ein wunderschöner, großer Übernachtungsparkplatz wieder vor einem Wehrturm direkt am Meer, aber wie gesagt, es ist Wochenende, sowohl unsere Erfahrung, wie auch unser Reiseführer warnen vor solchen Plätzen Freitags und Samstags, da hier gerne einmal viele "Liebeshungrige" Nachtschwärmer bis spät in die Nacht mit ihren Autos auf- und ab fahren, ihren Spaß haben wollen und dabei nicht selten auch noch laute Musik spielen
und so fahren wir wieder zurück nach Polignano a Mare und finden ganz unüblich einen Parkplatz am Rande einer Wohnsiedlung quasi mitten im Ort zur Übernachtung
zur Fortetzung " Avanti - Avanti Teil 2 "
Italiens Süden
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