April - Italien Teil 2


 

   07. - 13. April  2019        ( Avanti - Avanti )     Teil 2  Italiens Süden


                       


Tag 11VormittagNachmittagAbendStellplatz
Sonntag  07.04.2018  20° 22°   15°  12°  0,- €

der Himmel ist etwas bedeckt, das passt hervorragend für die heutige geplante Kultur !
wir fahren zunächst etwas in's Landesinnere nach Alberobello zu den    "Trulli - Häusern"


schon auf der Fahrt zu dem "Trulli - Dorf" sehen wir immer wieder einzelne Häuser in diesem Stil in der ganzen Gegend am Wegesrand


es ist wieder einmal Wochenende, der Himmel ist ein wenig bedeckt, also bestes "Besichtigungswetter". Da tut man gut, früh dort zu sein, denn an solchen Tagen kommen gerne einmal ganze Heerschaften mit Bussen zu solchen Orten. Wir sind früh da und können in Ruhe durch das Dorf mit seinen beeindruckenden Häuschen schlendern


wirklich sensationell ist die Architektur der Häuser, offensichtlich liegen die Steine äußerlich nur trocken aufeinandergelegt auf den Dächern


und schon kommt der nächste Kulturpunkt auf unserer Reise. Auf dem Weg zur Küste fahren wir quasi direkt bei Fasano vorbei und besichtigen den   "Parco Rupestre, Lama D'Antico" ein Höhlendorf




für unsereins kaum vorstellbar, in diesen, in die Felsen geschlagenen Höhlen wohnten wohl einmal Menschen

Anblick von außenund Ausblick von innen




ja, sogar eine "Felsekirche" haben die Bewohner in den Stein gehauen




sehr interessant sind auch jede Menge hunderte von Jahren alte Olivenbäume die hier überall wachsen


in manch einem kann man sich sogar verstecken !

hoffentlich liegt der Felsen gut !?


heute haben wir den Entschluss gefasst den "Absatz" des Italienischen Siefels nicht zu umfahren und queren das Land
nächstes Ziel, die Küste bei Pisticci




leider ist gerade erst mal schluss mit dem schönen Wetter, es beginnt schon auf der Fahrt teilweise stark zu regnen

wir erreichen einen schönen Strandparkplatz in Marina di Pisticci und haben einen tollen Blick über den breiten Strand zum Meer


Tag 12VormittagNachmittagAbendStellplatz
Montag  08.04.2019  11°    18°  13°  0,- €


während über dem Meer noch die letzten Wolken abregnen, reißt über uns schon der Himmel auf

am Rande des Parkplatztes befindet sich ein Wasserhahn, Dank unseres genialen  "Wasserdiebes"  können wir den Schlauch an den einfachen, geraden Auslauf des Hahnes anschließen und unseren Tank füllen


irgendwo unterwegs, wir stehen an einem Strandparkplatz und machen Mittagspause



Tagesziel erreicht, ein weiterer Strandparkplatz bei Botricello, hier werden wir übernachten

was für ein schöner Strand, die Sonne lacht, man könnte fast schon Lust bekommen baden zu gehen


Tag 13VormittagNachmittagAbendStellplatz
Dienstag  09.04.2019  17°       22°  12°  0,- €

heute wieder etwas Kultur, wir fahren wenige Kilometer in's Landesinnere in die Berge

in der Nähe von Sersale, einem kleinem Bergdorf empfiehlt uns unser Reiseführer einen Besuch bei den Wasserfällen "Cascade del Campanaro", urige Brückchen und ein paar steile Treppen führen hinab zu dem großen Wasserfall


zum Größenvergleich hat sich Angie (gut getarnt in schwarz gekleidet) bis nach vorne gewagt. Es ist mit gerade mal nur noch 10° bitter kalt hier oben und so verlassen wir die Berge wieder und begeben uns an die Küste


bei Soverato halten wir wieder einmal an einem schönen großen Schotterplatz mit Palmen am Strand und machen Mittagspause, wenn es jetzt später wäre, wäre das auch ein sehr schöner Übernachtungsplatz


bei heftigem Wind, fast schon mit Sturmböen fahren wir noch ein Stück die Küste entlang, bis wir bei Ardore Marina eine wunderschön angelegte, sehr lange Strandpromenadenstraße finden


wie sich dann auch noch herrausstellte, befindet sich an deren Ende eine Entsorgungsstelle, womit es sich anscheinend sogar um einen offiziellen WoMo - Stellplatz handelt 

durch die Häuser im Hintergrund, stehen wir etwas windgeschützt und können unseren "Chai Latte" bei strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und leicht sommerlichen Temperaturen im Freien genießen, was für ein Ausblick !


Tag 14VormittagNachmittagAbendStellplatz
Mittwoch  10.04.2019  22°  23° 11°  0,- €

wir fahren an der Küste entlang Richtung Süden und schauen von der Straße aus rüber nach Sizilien, wo wir den schneebedeckten Etna sehen


anschließend haben wir wieder einen kleinen Abstecher von der Küste weg gemacht und sind ein paar Kilometer in die Berge nach Pentedattilo gefahren. Dort haben wir einen (Neudeutsch) "Lost Place" besucht. Ein ganzes (griechisches) Dorf, was seinen Namen von den "Fünf-Finger-Felsen" erhalten hatte und verlassen wurde. Ende der 1960er Jahre haben die Behörden die Menschen umgesiedelt, da man glaubte, dass die Felsen nicht sicher seien und im Falle eines Erdbebens das Dorf verschütten könnte. Bis heute passierte jedoch nichts und so verfallen langsam alle Häuser














weiter ging es dann durch Reggio di Calabria nach Villa San Giovanni
von hier aus fahren die Fähren im 20 Minuten Takt nach Messina (Sizilien)



wir haben einen schönen Platz mit Blick auf den Fährhafen von Villa und rüber nach Sizilien


nach reichlich langen Überlegungen und Abwägungen aller "Für" und "Wieder"

z.B.
- was gibt es wirklich anderes, neues auf der Insel zu sehen
- Fahrstrecke rund um das Eiland
- der schlechte Zustand der meißten Straßen
- Spritkosten
- Kosten für die Überfahrt mit der Fähre
- die für die nächsten Tage relativ schlechte Wetterlage
- . . .

 kamen wir dann zu dem Schluss, doch nicht, wie ursprünglich geplant nach Sizilien zu fahren



wir genießen noch ein Weilchen den Ausblick und schauen dem regen Treiben auf der schmalen Wasserstraße zu



dann fahren wir weiter, wieder etwas abseits der Küste 


gerne geht es ab und zu etwas enger zu


- nein, wir haben uns nicht verirrt
- nein, wir sind auch nicht von der Strecke abgekommen
- ja, das ist eine Straße, sogar eine relativ "normale" Straße, wie wir sie immer wieder vorfinden . . .


. . . und man muss auch mit Gegenverkehr rechnen und dann sehen
wer -, wie weit zurückfährt, bis man eine passende Ausweichmöglichkeit findet


und Schlaglöcher, die (ungelogen) manchmal bis zu 10 - 12 cm Tief sind, sind absolut keine Seltenheit, zwingen einem zu höchster Aufmersamkeit während der Fahrt und oft zu plötzlichen und ruckartigen Ausweichmanöver um die Radaufhängungen nicht zu beschädigen


dann finden wir bei Palmi den Monte San Elia, hier stehen wir auf fast 600 Höhenmeter mit einem atemberaubendem Blick nach
- Palmi,
- dem Meer und in die andere Richtung
- nach Sizilien


nahezu senkrecht geht es von dem Parkplatz aus, über 580m runter zum Meer


Blick nach Sizilien


und gerade aus auf dem Meer sehen wir ungehindert bis zu einem weiteren Vulkan in der Gegend, dem Stromboli



so schaut der Blick nach Palmi am Tag aus . . .


. . . und so am Abend


Tag 15VormittagNachmittagAbendStellplatz
Donnerstag  11.04.2019  18°  22° 12°  0,- €

direkt nach dem Frühstück machen wir uns startklar und sehen beim Wegfahren noch einen Wasserhahn. Die Gelegenheit sollte man immer wahr nehmen, um den Tank zu füllen



die Reise führt uns wieder etwas in's Gebirge und so fahren wir nach Zungri, wo wir ein   "Höhlendorf"   besichtigen wollen




auf dem Weg zu der Sehenswürdigkeit, das Haus steht wohl schon etwas länger leer !


wir zahlen unseren Eintritt von 6,- Euro und schlendern über einen schönen Weg zu den Höhlen


dann geht es erst einmal viele Stufen hinab



auch hier wieder, in einer Zeit mit doppelt- und dreifach Verglasung, fließend kaltem und warmem Wasser, HD - Fernsehen und Smartphone schwer vorstellbar, dass hier tatsächlich einmal Menschen gewohnt und gelebt haben


wir verlassen Zungri und fahren wieder an die Küste, nach Tropea, wo uns eine weitere Sehenswürdigkeit erwartet





an einem schönen Strand, machen wir unsere Mittagspause und blicken schon einmal auf die an einem Felsen gebaute Stadt Tropea


dann fahren wir auf der Küstenstraße an Tropea entlang und sehen schon den vorgelagerten Felsen mit der Kirche

was die damaligen Baumeister geleistet haben, manchmal sieht man gar nicht, was ist jetzt noch Felsen und was sind schon Häuser

dann wenden wir uns der Felsenkirche zu und besteigen den Berg

ein beeindruckendes Bauwerk, dessen Inneres wir nur gegnen Eintritt sehen dürften, das haben wir uns dann aber gespart


Blick von der Kirche rüber nach Tropea



genug Kultur für heute, nur wenige Kilometer weiter nördlich am Meer entlang, finden wir bei Bivona eine schöne, ruhige Promenade mit eigentlich kostenpflichtigen Parkplätzen. Da jedoch noch keine Ticketautomaten installiert sind, können wir auch heute wieder kostenlos mit herrlichem Meerblick, direkt am Strand übernachten


wir lassen die Sonne (fast) im Meer versinken und gehen mit vielen schönen Eindrücken von diesem erlebnisreichen Tag zu Bett


Tag 16VormittagNachmittagAbendStellplatz
Freitag  12.04.2019  22° 24°    14°  0,- €

wieder an der Küste entlang, machten wir halt bei Pizzo, wo wir die Grotte   "Chiesa di Piedigrotta"   besichtigen wollten. Allerdings handelte es sich dabei nur um wenige Räume mit Heiligen- und Madonnen Figuren, die gerade durch mehrere Reisegruppen überfüllt waren, sodass wir uns den Eintritt sparten

großese Gewusel, den Weg hinab und vor dem Eingang der Grotte

wir knipsen schnell ein paar Bilder durch die Höhlenfenster





weiter geht die Fahrt, wieder einmal über sehr enge Straßen

und dann kommt auch noch eine Bahnunterführung hoffentlich hoch genug, Glück gehabt, die Breite passt und mit 2,80m lichter Höhe kommen wir unbeschadet durch



( Koordinaten : 39,1975° N  16,0622° E )
 bei Longobardi halten wir an einer schönen Strandpromenade zur Kaffepause


wir nehmen unsere Tassen und setzten uns an's Meer


was für eine schöne  "Postkartenidylle"


dann fuhren wir weiter nach Nicastro zur "Terme Caronte". Wir haben Glück, das Wetter passt und es ist nur wenig Betrieb in dem "Badebecken" mit dem heißen, schwefeligen Wasser
( siehe dazu auch das Video "Thermentour" )

wir schnappen schnell unsere Badesachen und stürzen uns rein in das heiße Vergnügen 





nach diesem unerwartet tollen Badevergnügen machen wir uns weiter, wieder an der Küste entlang auf die Suche nach einem geeignetem Übernachtungsplatz und halten in Guardia Pimontese an einem sehr schönen Strandparkplatz.
Ja, der Platz wäre geeignet, jedoch ist das Meer sehr aufgewühlt und mächtige Brandung schlägt mit lautem Getöse gegen die Felsbrocken. Hier wäre alleine deshalb an einen ruhigen Schlaf wohl kaum zu denken und zu allem Überfluss verläuft auch noch die Bahnlinie etwas oberhalb von diesem Platz



nur 4 km in's Landesinnere finden wir dann bei Cetraro die Terme Luigiane (Therme wird im Italienischen ohne "h" geschrieben), wo wir einen schönen Parkplatz direkt gegenüber des großen Termen-Gebäudes zum Übernachten finden. In der Nacht haben wir dann den ersten längeren Regen


Tag 17VormittagNachmittagAbendStellplatz
Samstag  13.04.2019  15°   14° 13°  0,- €


wir haben Glück am nächsten Morgen und es regnet nicht mehr, ab und zu schaut sogar die Sonne zwischen ein paar Wolkenlücken hindurch, sodass wir einige hundert Meter bis zu einem weiteren kleinen Parkplatz fahren, unsere Wanderschuhe anziehen und in die "Passeggiata ecologica Schlucht" laufen



fast fühlen wir uns ein wenig wie Indiana Jones, weil wir uns durch sehr viel Wildnis und Gestrüpp, über abenteuerliche Brücken und auf engen Pfaden den Weg suchen müssen




als wir denn schon recht weit vorgedrungen waren, blicken wir hoch zu einer impossanten Felswand







doch dann ist irgendwann Schluss, hier fehlt ein der zahlreichen Brückchen, die zur Überquerung des Baches wichtig wäre



nach dieser Exkursion fahren wir weiter nach Maratea, hier wollen wir eine  Christusstatue hoch über dem Meer anschauen

doch, eine Passstraße mit nahezu senkrecht abfallenden Flanken zur Küste, die auch noch immer enger zu werden scheint und letztlich in meisterlicher Baukunst mit überhängenden Serpentinen bis zum Gipfel führt, bringt Tom an seine Grenzen. Der Regen gibt dem ganzen dann auch noch den Rest, sodass wir an geeigneter Stelle Wenden und die geplante Besichtigung damit streichen


wir finden einen geeigneten Parkplatz ( sogar mit Blick auf den vermeintlichen Herrgott ) mitten in Maratea vor einer Schule, den wir dann auch zugleich zu unserem Übernachtungsplatz ernennen






am nächsten Morgen, als die Sonne wieder lacht, schauen wir uns den Heiligen noch einmal genau von unten an


zur Fortsetzung  " Avanti - Avanti  Teil 3 "

Italiens Westküste

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